Das erste Buch Mose, Kapitel 3: Die Geschichte der Schöpfung mit Erklärungen

1. Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der Herr gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?

1. Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der Herr gemacht hatte, und sprach zu der Frau: 'Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?'


Vers: Die menschliche Neigung, sich auf seine Sinne zu verlassen und sie zu benutzen, um spirituelle Wahrheiten zu verstehen, war listig und betrügerisch. Sie begann das menschliche Ego zu beeinflussen und Zweifel an den spirituellen Wahrheiten zu säen.


Begründung: "Die Schlange" symbolisiert die Sinne, die uns dazu verleiten, uns auf die physische Welt zu verlassen. In diesem Kontext täuschen uns die Sinne und bringen uns dazu, an spirituellen Wahrheiten zu zweifeln, die durch die "Frau", das menschliche Ego, repräsentiert werden.


2. Da sprach die Frau zur Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten;

2. Da sprach die Frau zur Schlange: 'Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten;


Vers: Das menschliche Ego antwortete, dass es frei sei, irdische Freuden zu genießen und Wissen aus der physischen Welt zu erlangen.


Begründung: "Die Früchte der Bäume" symbolisieren irdische Freuden und Wissen. Das Ego, angetrieben von den Sinnen, glaubt, dass es frei ist, alles zu genießen, was die physische Welt zu bieten hat.


3. aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esst nicht davon, rührt sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbt!

3. aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: 'Esst nicht davon, rührt sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbt!''


Vers: Das Ego erkannte jedoch an, dass es Wissen gibt, das nur von Gott kommt, und dass der Mensch nicht das Recht hat, Gottes Weisheit in Frage zu stellen; andernfalls wird er spirituell sterben.


Begründung: "Der Baum inmitten des Gartens" symbolisiert die Weisheit Gottes und die spirituellen Wahrheiten. Das Ego versteht, dass es Wissen gibt, das nur durch Gott zugänglich ist, aber die Sinne treiben es zum Zweifel.


4. Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben;

4. Da sprach die Schlange zur Frau: 'Ihr werdet keineswegs des Todes sterben;
5. sondern Gott weiß: An dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.'


Vers: Die Sinne beeinflussten weiterhin das menschliche Ego und behaupteten, dass Zweifel und der Erwerb irdischen Wissens nicht zum spirituellen Tod führen würden, sondern dem Menschen helfen würden, wie Gott zu werden, fähig, selbst zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.


Begründung: Die Sinne verführen das Ego, indem sie ihm Weisheit und Kraft versprechen, die denen Gottes ebenbürtig sind, wenn es sich ihrem Einfluss unterwirft und Wissen in der Welt statt bei Gott sucht.


6. Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum wäre, weil erweise macht. Und sie nahm von seiner Frucht und aß; und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er aß.

6. Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum wäre, weil erweise macht. Und sie nahm von seiner Frucht und aß; und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er aß.


Vers: Das menschliche Ego, getrieben von sinnlichen Begierden und verführt von dem Versprechen irdischen Wissens, gab nach und akzeptierte das irdische Wissen als sein Eigenes. Seine Vernunft stimmte dem zu.


Begründung: Das Ego erliegt der Versuchung der Sinne und beginnt, irdisches Wissen als sein eigen zu betrachten, trennt es von der Weisheit Gottes. "Der Mann" in diesem Vers symbolisiert die Vernunft, die mit der Wahl des Egos übereinstimmt.


7. Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.

7. Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.


Vers: Der Mensch verlor seine spirituelle Unschuld, begann seine Trennung von Gott zu erkennen und empfand Scham.


Begründung: "Die offenen Augen" symbolisieren die Erkenntnis der Trennung von Gott. "Die Nacktheit" symbolisiert den Verlust der spirituellen Unschuld und die Scham, die aus dem Bewusstsein der Trennung vom Göttlichen resultiert.


8. Und sie hörten die Stimme Gottes des Herrn, der im Garten wandelte, als der Tag kühl war. Und Adam und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des Herrn zwischen den Bäumen im Garten.

8. Und sie hörten die Stimme Gottes des Herrn, der im Garten wandelte, als der Tag kühl war. Und Adam und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des Herrn zwischen den Bäumen im Garten.


Vers: Der Mensch spürte die Gegenwart Gottes, wurde ängstlich und versteckte sich, weil er Angst hatte, in seiner Unvollkommenheit entlarvt zu werden.


Begründung: "Die Stimme Gottes" symbolisiert das innere Gefühl der Gegenwart Gottes. Die Angst vor der Gegenwart Gottes ist ein Spiegelbild der Scham des Menschen und der Angst vor Strafe, weil er vom Göttlichen getrennt ist.


9. Und Gott der Herr rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du?

9. Und Gott der Herr rief Adam und sprach zu ihm: 'Wo bist du?'


Vers: Gott rief den Menschen zur Verantwortung für seine Taten.


Begründung: Gott ermutigt den Menschen zum inneren Dialog und zur Selbstreflexion, wodurch er die Folgen seiner Taten erkennt.


10. Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn ich bin nackt; darum versteckte ich mich.

10. Und er sprach: 'Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn ich bin nackt; darum versteckte ich mich.'


Vers: Der Mensch gestand seine Angst und Scham, die aus dem Verlust seiner spirituellen Unschuld resultierten.


Begründung: Der Mensch gibt seine Fehler zu und seine Angst vor Gottes Strafe.


12. Da sprach Adam: Die Frau, die du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum, und ich aß.

11. Und er sprach: 'Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest nicht davon essen?'
12. Da sprach Adam: 'Die Frau, die du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum, und ich aß.'
13. Da sprach Gott der Herr zu der Frau: 'Warum hast du das getan?' Die Frau sprach: 'Die Schlange betrog mich, sodass ich aß.'


Vers: Der Mensch versuchte, seine Handlungen zu rechtfertigen, gab anderen - seinem Ego und seinen Sinnen - die Schuld für seine Fehler.


Begründung: Der Mensch ist nicht bereit, die volle Verantwortung für seine Fehler zu übernehmen und gibt anderen die Schuld, was seine Weigerung widerspiegelt, seine eigene Schuld einzugestehen.


14. Da sprach Gott der Herr zu der Schlange: Weil du das getan hast, seist du verflucht unter allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde! Auf deinem Bauch sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang.

14. Da sprach Gott der Herr zu der Schlange: 'Weil du das getan hast, seist du verflucht unter allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde! Auf deinem Bauch sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang.
15. Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.'


Vers: Gott verurteilte die Sinne und erklärte, dass sie immer im Konflikt mit dem Spirituellen stehen würden, aber er versprach, dass der Mensch sie durch spirituelle Kraft kontrollieren könnte.


Begründung: "Die Schlange" symbolisiert hier nicht nur die Sinne, sondern das Böse als Ganzes. Gott sieht voraus, dass das Böse immer existieren und im Konflikt mit dem Spirituellen stehen wird, aber der Mensch ist mit der Fähigkeit ausgestattet, es durch spirituelle Kraft zu kontrollieren und zu überwinden.


16. Und zur Frau sprach er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären, und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein.

16. Und zur Frau sprach er: 'Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären, und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein.'


Vers: Gott rief das menschliche Ego zur Verantwortung für das Nachgeben gegenüber sinnlichen Versuchungen und sagte die Schwierigkeiten und Leiden voraus, die mit der Befriedigung egoistischer Begierden verbunden sind.


Begründung: Das Ego, das sich den Sinnen unterwirft, erzeugt Leiden und Schwierigkeiten, die mit der Befriedigung egoistischer Begierden verbunden sind.


17. Und zum Adam sprach er: Weil du gehorcht hast der Stimme deiner Frau und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen, so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang.

17. Und zum Adam sprach er: 'Weil du gehorcht hast der Stimme deiner Frau und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: 'Du sollst nicht davon essen', so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang.


Vers: Gott verurteilte die Vernunft für die Zustimmung zu der falschen Wahl des Egos und warnte, dass das irdische Leben schwierig und voller Leiden werden würde.


Begründung: Die Vernunft ("der Mann"), die der falschen Wahl des Egos zustimmt, führt den Menschen zu Schwierigkeiten und Leiden.


18. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut des Feldes essen.

18. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut des Feldes essen.
19. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zur Erde wirst, davon du genommen bist. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren.'


Vers: Gott sagte voraus, dass das Leben des Menschen voller Herausforderungen und Kampf mit dem Bösen sein würde und dass der Mensch schließlich zu seinem ursprünglichen Zustand spiritueller Unbewusstheit zurückkehren würde.


Begründung: Das menschliche Leben, das von der spirituellen Wahrheit getrennt ist, wird zu einem Kampf mit dem Bösen und dem Leiden. "Dornen und Disteln" symbolisieren die Schwierigkeiten und Hindernisse, die ein Mensch, der sich von Gott getrennt hat, überwinden muss. "Zurück zur Erde" symbolisiert eine Rückkehr zum ursprünglichen Zustand spiritueller Unbewusstheit.


20. Und Adam nannte seine Frau Eva; denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen.

20. Und Adam nannte seine Frau Eva; denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen.


Vers: Der Mensch, der die Folgen seiner Taten erkannte, nannte sein Ego "Leben", weil er glaubte, dass es die Ursache von allem sei.


Begründung: "Eva" (Leben) symbolisiert das Ego des Menschen, das von Gott getrennt ist und sich daher fälschlicherweise als die Ursache von allem betrachtet.


21. Und Gott der Herr machte Adam und seiner Frau Röcke von Fellen und kleidete sie.

21. Und Gott der Herr machte Adam und seiner Frau Röcke von Fellen und kleidete sie.


Vers: Gott in seiner Gnade bedeckte das menschliche Ego und die Vernunft mit einer Schutzschicht, um sein Leiden zu lindern und ihm zu ermöglichen, seine spirituelle Entwicklung fortzusetzen.


Begründung: "Kleidung aus Tierhäuten" symbolisiert Gottes Gnade, die den Menschen vor dem Bösen und dem Leiden schützt und ihm ermöglicht, seine spirituelle Entwicklung fortzusetzen.


22. Und Gott der Herr sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unser einer und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!

22. Und Gott der Herr sprach: 'Siehe, der Mensch ist geworden wie unser einer und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!'
23. Da wies ihn Gott der Herr aus dem Garten Eden, dass er das Feld baute, davon er genommen war.


Vers: Gott verstand, dass der Mensch, der von Seiner Weisheit getrennt war, egoistisch werden und versuchen würde, sich durch irdisches Wissen mit Gott gleichzusetzen, und deshalbtrennte Er den Menschen von der direkten Kommunikation mit der spirituellen Welt.


Begründung: "Der Baum des Lebens" symbolisiert die Weisheit Gottes. Gott sah den Egoismus des Menschen und seinen Wunsch, Gott gleich zu werden, voraus und trennte ihn deshalb von der direkten Kommunikation mit der spirituellen Welt.


24. Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewahren den Weg zum Baum des Lebens.

24. Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewahren den Weg zum Baum des Lebens.


Vers: Gott setzte einen Engel ein, um den Weg zur spirituellen Weisheit zu bewachen, um zu verhindern, dass sie entweiht wird.


Begründung: "Cherub" symbolisiert einen Engel, der den Weg zur spirituellen Weisheit bewacht. "Das flammende Schwert" symbolisiert die egoistischen Wünsche und falschen Vorstellungen des Menschen, die ihn davon abhalten, ein wahres spirituelles Bewusstsein zu erlangen.


Diese Webseite bietet eine gekürzte Erklärung von Genesis 1, basierend auf dem Werk "Arcana Coelestia" (1756) von Emanuel Swedenborg (1688-1772). Er glaubte, dass Genesis 1 himmlische Geheimnisse und spirituelle Lehren enthält, die nicht vollständig aus dem wörtlichen Text verstanden werden können. Swedenborg wollte diese tieferen Bedeutungen enthüllen, um den Menschen zu helfen, ihr Leben besser zu verstehen und sich spirituell zu entwickeln.

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